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Lichtsammelvermögen
Das Lichtsammelvermögen beschreibt, wie viel mehr Licht das Teleskop im Verhältnis zum Auge sammelt.
Es gilt der Zusammenhang Lichtsammelvermögen = Öffnung² / Pupillendurchmesser²
Im Astroshop wird durchgehend mit einem Pupillendurchmesser von 7 Millimeter gerechnet. Das mag vom Durchmesser eines individuellen Beobachters abweichen, doch sind die Teleskope auf jeden Fall untereinander vergleichbar.
Das Lichtsammelvermögen wird in Spiegelteleskopen (Newton-, Maksutov-, SC-Optiken) durch den Sekundärspiegel verringert. Diese Abschattung, auch Obstruktion genannt, spielt aber in der Praxis keine große Rolle, da er nur einen geringen Teil der Fläche betrifft. Die Obstruktion macht sich eher dadurch bemerkbar, dass die Beugungsringe durch die Sekundärspiegel und -halterungen aufgehellt werden. Dies mindert den Kontrast gegenüber einem Linsenteleskop, das solche sekundären Spiegel nicht benötigt.
Entscheidend für eine Verringerung des theoretischen Lichtsammelvermögens ist somit nicht die Obstruktion, sondern die Qualität weiterer optischer Elemente, wie zum Beispiel Zenitspiegel oder Okulare.
Der maximale Pupillendurchmesser verringert sich im Alter. Dadurch nimmt die Lichtempfindlichkeit des Auges ab. Im Mittel ergeben sich diese Werte:
- 20 Jahre: 7,2mm
- 30 Jahre: 6,6mm
- 40 Jahre: 6,0mm
- 50 Jahre: 5,4mm
- 60 Jahre: 4,8mm
- 70 Jahre: 4,2mm
- 80 Jahre: 3,6mm
Quelle: Handbuch Astronomie Oculum-Verlag, Erlangen, 2015