Reproduktion einer Sternuhr verwirklicht von Girlolano della Volpaia aus dem Jahre 1568.
Ein Original-Exemplar dieser Sternuhr wird im Museo Galileo (Florenz) sorgfältig aufbewahrt.
Eine Sternuhr ist ein Instrument, um nachts die Zeit mithilfe der Position eines bestimmten Sterns am Nachthimmel zu bestimmen, sie ist ein typisches Navigationsinstrument.
Die Uhrzeit zu wissen ist wichtig, um die Gezeiten zu berechnen, und einige Sternuhren beziehen Gezeitentabellen für wichtige Häfen mit ein.
Die erste bekannte Beschreibung einer Sternuhr wurde von Ramon Llull Ende des 13. Jahrhunderts verfasst.
Bis etwa 1800 war Sie ein wichtiges Navigationsinstrument, wurde dann durch speziellere und präzisere Instrumente ersetzt.
Eine Sternenuhr hat eine äußere Scheibe mit den Monaten des Jahres und eine innere Scheibe mit der Stunden (halbe Stunden) sowie mit den Referenzsternen.
Zudem hat die Sternenuhr einen Zeiger, der sich auf der gleichen Achse bewegt wie die Scheibe. Die Achse hat ein Loch in der Mitte, durch welches ein Stern beobachtet werden kann.
Da das Instrument bei Nacht gebraucht wird, sind die Markierungen überdimensioniert und erhaben.
Auf der inneren Scheibe befindet sich ein Schaubild, mit welchen die wichtigsten Konstellationen und Sterne gefunden werden können.
Auszug aus dem "Instrument Buch" von Peter Apian (deutscher Mathematiker und Astronom 1495-1552).
"Wilt du die stund auffs leychtest dardurch erkennen/ so wend dein angesicht gegen den Polo/ und den rucken des Instruments kher auch gegen dem Polo/ und heb das auff/ unnd schaw durch das loch des nagels oder Centrum/ an den Polum. Als bald du durch das loch den Polum ersiechst/ schaw neben dem Instrument zu den zwayen hyndern redern. Wann du also die hyndern zwen Stern in das gesicht bringest so ruck mit der andern handt den stundtzayger das er mit der geraden lini dir das gesicht ein wenig verdeck. Darnach nym das Instrument zu dir/ behalt den Stundtzayger unverruckt/ und ruck die ander scheyb mit den zwayen Sternen des Herwagens/ die bey dem 20 Tag Augusti stehen/ under den zayger/ oder das zwifach Creützlein ‡ Wann du darnach ( so die ander scheyb auch unverruckt bleybt ) den Stundzayger auff den Tag des Monats legest/ zaygt Er dir die Stund der nacht/ die du durch einen leichten weg gesucht hast."
Die Liebe zum Detail, das historische Interesse und die Schönheit der Formen zeichnen diese sehr schöne Sternuhr aus. Sie wird komplett mit einem Holzsockel und einer Bedienungsanleitung geliefert.